„Deutsch ist, wer deutsch ist“

Befangene Auseinandersetzung zu den derzeitigen Diskursen um Asyl und Integration.

Die Auseinandersetzung mit den Themen „Flucht“ und „Asyl“ prägte seit den letzten Jahren das gesellschaftliche Selbstverständnis Deutschlands. In den Vordergrund der Diskussionen geriet dabei mehr und mehr die Integration Geflüchteter in die Gesellschaft.

Die Forderungen, Debatten und letztlich die rechtliche Umsetzung geben dabei ein Spiegelbild der Gesellschaft, werden dadurch Vorstellungen gesellschaftlicher Ordnung, Macht- und Herrschaftsverhältnisse, Deutungshoheit über (kulturelle und rechtliche) Diskurse und die Verknüpfung mit rassistischen Denk- und Handlungsweisen offengelegt.

Die Absicht der theoretischen Arbeit ist es, diese hegemonialen und rassistischen Mechanismen hinter Integrationsprozessen im Allgemeinen und der Diskussion um das deutsche Integrationsgesetz im Jahr 2016 im Besonderen aufzuzeigen.
Dies dient als Grundlage für eine visuelle Umsetzung mit Illustrationen, Statements und Text. Dabei wird zwischen analog und digital, Zeichnung und Malerei, naiv und realistisch gewechselt, wobei verschiedene Ebenen unterschiedliche Phänomene und Widersprüche darstellen.

Die Arbeit kritisiert und hinterfragt gesellschaftliche wie eigene Denk- und Handlungsweisen und positioniert sich gegen einen rassistischen Grundtenor in den genannten Debatten, sowie gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und fordert auf zu einer empathischen und solidarischen Gesellschaft.